Bremen.
Am 22. Mai 2011 wird im Bundesland Bremen erstmals nach einem Mehrstimmenwahlrecht gewählt. Zukünftig können die Wähler/innen nicht mehr nur eine, sondern fünf Stimmen beliebig auf Parteien und Kandidat/innen verteilen. Eine weitere Neuerung ist die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Erstmals in Deutschland dürfen bereits 16-jährige ihr Landesparlament mitwählen. „Darin liegt eine große Chance, aber auch eine große Verantwortung. Die Jugendlichen müssen über ihre neu gewonnenen Rechte informiert werden“, sagt Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft und Schirmherr des Projektes.
Mehr Demokratie e.V. hat gemeinsam mit dem Bremer Jugendring das Projekt „Demokratie macht Schule“ gestartet. Es richtet sich an Jugendverbände und Schulklassen der Jahrgangsstufen 9-13. Zur Auswahl stehen drei Module, um gemeinsam mit den Jugendlichen das neue Wahlrecht zu erarbeiten: von der 90-Minuten Lerneinheit bis hin zu einem Projekttag im Musterwahllokal oder einem Rollenspiel in der Bürgerschaft. „Wir möchten die Jugendlichen für die Demokratie begeistern und sie zur Teilnahme an der Wahl ermutigen“, so Tim Weber, Sprecher von Mehr Demokratie.
Ein Jugendverband und eine 10. Klasse der Wilhelm-Focke-Oberschule wurden bereits besucht. Die Auswertung des anonym abgegebenen Feedbacks der Jugendlichen ergab, dass nahezu alle Teilnehmer sich nun besser über das neue Bremer Wahlrecht informiert fühlen. Drei von vier Jugendlichen würden die Veranstaltung außerdem ihren Freunden weiter empfehlen und sechs Teilnehmer haben im Zuge der Projektstunde sogar ihre Meinung zum Wählen revidiert und werden am 22. Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch nehmen.
Neben dem Bremer Jugendring als Projektpartner gehören die GEW und Prof. Lothar Probst zu den Unterstützern. Die Bremische Kinder- und Jugendstiftung, sowie die Sparkasse Bremen fördern das Projekt ebenfalls.
Bis zur Wahl im Mai nächsten Jahres möchte der Verein mindestens 50 Schulklassen und Jugendverbände besucht haben. Interessierte Lehrer/innen und Jugendverbandsmitarbeiter/innen wenden sich bitte an das Mehr Demokratie-Büro unter 0421-79 46 370.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich auch im Internet unter:
