„Demokratie macht Schule“: Projekt abgeschlossen – Ziel erreicht

[26/11] Mehr Demokratie setzt auf hohe Beteiligung der Jugendlichen

Bremen. Das im Herbst 2010 vom Verein Mehr Demokratie und dem Bremer Landesjugendring gestartete Bildungsprojekt „Demokratie macht Schule“ wurde am Mittwoch abgeschlossen. Wie Mehr Demokratie mitteilt, haben 1898 Schülerinnen und Schüler aus 105 Schulklassen bzw. Jugendgruppen an dem Projekt teilgenommen. Im Rahmen des Projektes wurde das neue Wahlrecht zusammen mit den Jugendlichen in drei verschiedenen Modulen erarbeitet: von der 90-Minuten Lerneinheit bis hin zu einem Projekttag im Musterwahllokal oder einem Rollenspiel in der Bürgerschaft. Die letzte Unterrichtseinheit (Nr. 105) fand am Mittwoch in einer 12. Klasse der Oberschule am Leibnizplatz statt. Das ursprüngliche Ziel von 50 Schulklassen wurde damit weit übertroffen. Von den 1898 Teilnehmern kündigten 1300 an, am 22. Mai wählen zu gehen. 18,5 Prozent erklärten, ihre Einstellung zum Wählen durch das Projekt geändert zu haben und wählen gehen zu wollen. Dies bewertet Katrin Tober, Leiterin des Projektes, als sehr gute Quote.

 

Die Auswertung der nach jeder Unterrichtsstunde verteilten Feedback-Bögen deutet darauf hin, dass das Projekt ein Erfolg war. 1805 Schülerinnen und Schüler fanden die Veranstaltung (sehr) informativ, 1551 verstehen das neue Wahlrecht nun besser, 1343 würden die Veranstaltung weiterempfehlen. Katrin Tober zieht aus diesen ersten Zahlen den folgenden Schluss: „Immer wenn wir mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kamen und das neue Wahlrecht erklärt haben, gab es positive Rückmeldungen. Das kann für die Zukunft nur heißen: es lohnt sich, an die Schulen zu gehen und für Demokratie zu begeistern“. Eine weitere Schlussfolgerung lautet: Die Themen Demokratie und Wahlen müssten zukünftig im Unterricht eine größere Rolle spielen als bisher. Zwar seien die meisten Jugendlichen interessiert an Politik und wollten Verantwortung übernehmen. Sie hätten aber auch noch viele grundsätzliche Fragen. „Je eher man die jungen Menschen an die Urne bittet, desto früher müssen entsprechende Informations-Angebote gemacht werden“ erklärt Tober abschließend.

 

Neben dem Bremer Jugendring und der Bremischen Bürgerschaft haben Prof. Lothar Probst (Universität Bremen), die Friedrich Ebert Stiftung, die Bremische Kinder- und Jugendstiftung, die Heinrich Böll Stiftung, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Bund Deutscher PfadfinderInnen-Kinder- und Jugendhaus am Hulsberg, sowie die Sparkasse Bremen das Gesamtprojekt unterstützt.

 

Hintergründe zum Projekt:

 

bremen-nds.mehr-demokratie.de/dms.html