Mehr Demokratie: „Demokratie feiern, nicht zerreden“

[08/10]

Bremen. Mehr Demokratie e.V. reagiert auf die Debatte nach der Forderung schneller Wahlergebnisse mit Unverständnis. Im Dezember 2006 haben die Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft mit großer Mehrheit für das neue Wahlrecht gestimmt. Diese Entscheidung, den Menschen mehr Einfluss zu geben, bedeutete auch, dass das Auszählen der Stimmen länger dauert. Der im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vom Landeswahlleiter, Jürgen Wayand, vorgeschlagene Weg, bereits Sonntag Nacht die Sitzverteilung der Listen und Parteien in der Bremischen Bürgerschaft vorzulegen und ein paar Tage später die Mandatsverteilung festzustellen, ist eine gute Lösung. Die Behauptung, dass damit niemand leben könne, träfe möglicherweise auf die Kandidaten zu, nicht aber auf die Wähler. „Wir zumindest befürchten bei unseren Mitarbeitern wegen eines später vorliegenden Wahlergebnisses keine Todesfälle“, stellt Tim Weber, Sprecher des Landesverbandes von Mehr Demokratie, klar. Weber weiter: „Die Freie Hansestadt Bremen sollte selbstbewusst mit dem neuen Wahlrecht umgehen. Es ist das erste Mal in der Geschichte Deutschlands, dass den Wählerinnen und Wählern bei einer Landtagswahl so viel Einfluss ermöglicht wird. Diese Premiere müssen wir feiern, nicht beklagen.“