Ohne Stichwahl gäbe es einen Minderheiten-Bürgermeister

[17/11] Stichwahl in Georgsmarienhütte

Bremen/Georgsmarienhütte.

Ansgar Pohlmann hat sich in der Stichwahl gegen die SPD-Bewerberin Annegret Lalottis durchgesetzt. Die Beteiligung lag mit 51,4 % etwas niedriger als im ersten Wahlgang (55,3%). Pohlmann erhielt 6.841 Stimmen, Lalottis 6.677 Stimmen. Beide konnten gegenüber dem ersten Wahlgang an Stimmen zulegen. Im ersten Wahlgang erhielt Pohlmann 6.680 Stimmen und Lalottis 5.799 Stimmen. Wie bei Stichwahlen üblich, erhielt der Gewinner mehr Stimmen als der Erstplatzierte des ersten Wahlgangs.

 

CDU und FDP haben im November 2010 die Stichwahlen bei Bürgermeister- und Landratswahlen abgeschafft. Zukünftig ist immer der Kandidat gewählt, der im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhält. In Georgsmarienhütte wäre dadurch zwar auch der CDU-Kandidat Pohlmann Bürgermeister geworden, er hätte aber nicht die Mehrheit der Georgsmarienhütter Wähler hinter sich gehabt. „Wir lehnen Minderheiten-Bürgermeister ab, weil sie der Demokratie schaden“, kritisiert Tim Weber, Landesgeschäftsführer von Mehr Demokratie Bremen/Niedersachsen.

 

Mehr Demokratie setzt sich für die Alternative „Integrierte Stichwahl“ ein, durch die ein Verzicht auf einen zweiten Wahlgang möglich ist, ohne dass es zu Minderheiten-Bürgermeistern kommt.

 

Hintergründe und Argumente zur Stichwahl:

bremen-nds.mehr-demokratie.de/aufruf-stichwahl-hintergrund.html